Honduras – Opale stammen aus der Provinz Lempira in Honduras. Diese Opalvorkommen sind schon seit präkolumbischer Zeit bekannt. Schmuck aus Honduras – Opal wurde als Grabbeigabe der Maya gefunden. Bis 2002 wurde dieses Opalvorkommen von der lokalen Bevölkerung ausgebeutet, jedoch blieben den Schürfern in diesem sehr armen, von Korruption und politischer Instabilität geprägtem Land kaum Ertrag übrig, darum wurde der Honduras – Opal nur selten in andere Länder exportiert. 2002 wurde von dem deutschen Geologen Vogt der Verein Fair Trade Minerals & Gems e.V. (FTMG e.V.) gegründet, um der lokalen Bevölkerung durch Ausbildung und faire Verträge einen gerechteren Verdienst aus dem Opal – Schürfen zu ermöglichen. Seit 2002 wird Honduras – Opal verstärkt nach Deutschland eingeführt. Bereits ca. 300 Familien haben durch den Abbau und die Verarbeitung der Opale über Fair Trade ein verbessertes Einkommen gefunden.
Die Opale der Provinz Lempira werden in drei verschiedene Arten unterschieden: Der häufigste Opal ist der \'Schwarze Matrixopal\'. Im schwarzen Muttergestein aus Ignimbrit, einem Gestein, das aus hoch erhitzten, feinen Magmafragmenten bei Vulkanausbrüchen abgelagert wurde, sind viele winzige Opaleinschlüsse eingelagert. Diese Einschlüsse bestehen aus Schwarzopal. Seltener ist der \'Veta – Opal\' genannte Stein, bei dem im schwarzen Muttergestein weiße Adern aus Opal eingelagert sind. Diese weißen Opaladern zeigen ein intensives Opalisieren in allen Farben. Der seltenste Honduras – Opal ist der Kristallopal. Im Muttergestein liegen diese wasserklaren Opale als Nüsse eingelagert vor. Die Kristallopale zeigen ein Farbenspiel, dass, bedingt durch den klaren Opal, dreidimensional im Stein zu schweben scheint.
Visitenkarte:
Farbe |
Transparenz |
Mineralklasse |
Formel |
Kristallsystem |
farblos bis fremdfarbig mit Interferenzfarben (opalisieren) |
durchsichtig bis opak |
Oxide |
SiO2 x n H2O |
amorph |
Härte |
Dichte |
Bruch |
Spaltbarkeit |
Glanz |
5,5 – 6,5 |
2,1 – 2,2 |
muschelig, |
keine |
Glas- bis Perlmuttglanz |
Opale können austrocknen und damit Farbe und Farbspiel verlieren, spröde werden oder Risse bekommen. Daher sollten Opale in mit Wasser getränkter Watte aufbewahrt werden und einmal im Jahr zur Pflege in destilliertes Wasser eingelegt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.